Es ist wahr, dass es mehr Leben und Wesen gibt, als unsere fünf physischen Sinne begreifen können. In einem Moment der wirklichen Not oder bei manchen auch in der Absicht des Einwirken-Wollens wendet sich der Mensch intuitiv im Geist an ein ihm hohes Wesen, auch wenn die Augen es nicht erblicken können.
Ein und Aber (Geschichten zum Vorlesen Nr. 14)
Gott, das Leben selbst, der, die und das alles ist, was lebt und existiert, zeugte, um sich selbst zu erfahren, Sphären des Daseins und Bewusstseine als seine Söhne und Töchter; jedes Bewusstsein als ein Lebewesen, mit aller Macht ausgestattet, bis auf eine: Leben zu erzeugen.
Die hohen Bewusstseine erschufen in den von ihnen bewohnten Sphären neue Formen, die Gott mit Leben erfüllte und immer wieder neu erfüllt. In den vielen Ebenen des Universums leben so unzählige Wesen, ein jedes nach dem Wunsch Gottes mit einem freien Willen ausgestattet. Jedes von ihnen kann neue Lebensformen erschaffen, das Leben in jeder Form stammt aus Gott, dem Leben selbst.
Die Tiefe des freien Willens ist so groß, dass es jedem Bewusstsein möglich ist, sich vom eigenen Schöpfer, der eigenen Schöpferin, abzuwenden, indem es Schalen des Ichs um sich zieht und innerhalb dieser Grenzen eigene Reiche gründet. Eines der hohen Kindern Gottes tat dieses und lebt bis heute ohne Achtung und Ehre zu seinen Eltern. Ein Bewusstsein ist körperlos und unsterblich, der freie Wille ist ihm und ihr nicht zu nehmen. Zugleich ist jede Abkehr nur eine Seite des Daseins und endet eines Tages aus eigener Bewegung heraus in innerer Wendung und Öffnung.
Aus den hohen Bewusstseinen sind die unzähligen Formen, Wesen, Rassen, Kulturen des Universums entstanden. Jede Sonne, jeder Planet ist ein Bewusstsein als solches, eine Lebensform und ein Wesen für sich. Nur sehr, sehr wenige von ihnen leben dauerhaft Gott abgewandt und damit isoliert, unverbunden, auf sich selbst gestellt.
Die Sonne unseres Sonnensystems ist ein solches Gott zugewandtes Wesen, Helios und Vesta, als ein Bewusstsein vereint, männlich und weiblich zugleich, wie jeder Stern. Auch die Erde ist ein Gott zugewandtes Bewusstsein, noch relativ jung in der großen Familie der Planeten des Universums und kurz vor dem Übergang in eine höhere Entwicklungsstufe, wenn ihre Bewohner dieses nicht verhindern.
Das sich allein selbst zugewandte Bewusstsein begann, im Universum andere Bewusstseine zu verführen, in die von ihm erschaffenen Reiche einzutreten. Gott ermahnte sein Kind, doch dieses blieb uneinsichtig. So holte das Leben sein Kind zu sich zurück, verbannte es in seiner Liebe auf einen der schönsten Planeten des Universums: die Erde, einer der Planeten, die Gott in ihrer Schönheit selbst geschaffen hat, auf dass es sich hier an das Licht seiner Eltern erinnern möge, das in allem und jedem, das jedes Wesen umgibt, leuchtet. Das abgewandte Bewusstsein wurde, nun seines weiten Einflusses beraubt, zorniger und böser als zuvor und fasste den Plan, wenn schon verbannt, den gesamten Planeten ihm eigen zu machen. Eine andere, fremde Rasse, die die Erde besuchte, um sie ihrer Rohstoffe zu berauben, kam ihm gelegen, er lenkte sie zu seinen Zwecken und verdarb mit ihrer Hilfe die reinen Wesen, die bereits auf der Erde zu siedeln begannen.¹ Gott sah das Treiben auf Erden, die Härte des Willens seines Kindes und in ihm die Bosheit, eher den ihm anvertrauten Planeten, seinen eigenen Boden, zu zerstören, als seinen Willen zu wenden und seine Schale zu öffnen.
So sprach das Leben mit einem seiner anderen Kinder, ein reines, seinen Eltern zugewandtes Bewusstsein, und bat es, dem eigensinnigen Geschwister, dem Planten Erde und den Wesen auf Erden beizustehen. Wir Menschen haben viele Namen für dieses hohe Bewusstsein, die Erzengel Michael, Gabriel, Anael, Chamuel, Ariel, Raphael, Zadkiel, viele hohe Wesen, die mit ihren Füßen die Erde berührten, wie Noah, Abraham, Moses, Buddha, Maria, Jeshua, Mohammed, sind ein Bund, eine Familie mit diesem hohen Wesen des Lebens.
So leben wir in einem Körper, der nicht der Mensch als solches ist. Unsere Seele kann hier auf der Erde geboren sein oder auf einem anderen Planeten. Zwischen den irdischen Leben können wir in der astralen Ebene der Erde verweilen oder in unsere jeweilige Heimat zurückkehren. In der Tiefe des Lebens sind alle Wesen Kinder Gottes. Da unsere Willen frei sind, kann sich jede und jeder dem Leben selbst zuwenden oder abwenden, die Erde ehren, zu ihrer Heilung beitragen oder bei ihrer Zerstörung mitwirken.
Der Mensch hat innerlich zwei ihm eigene und doch wesenhaft verschiedene Stimmen, das Denken und das Fühlen. Das zweite vom Leben auf die Erde gesandte Bewusstsein bewahrt seit seiner Ankunft den zweiten Kanal im Menschen, das Fühlen. Bis heute sind so alle uns möglichen Gefühle in sich rein und leiten uns in Liebe und Weisheit, wenn wir sie wahrhaft empfinden, die Weisung in ihnen erkennen und sie nicht mit dem Mantel des Denkens verkleiden.
Im Geist können wir verschiedene hohe Wesen und Bewusstseine anrufen, uns ganz unterschiedlichen Lehren anvertrauen, Gott zugewandten und Gott abgewandten. Wir haben zumeist mehrere Meinungen in uns und es bedarf unserer Kraft, der Weite unseres Bewusstseins und der Offenheit unseres Herzens, diese als gut, schlecht und böse für uns zu unterscheiden. Wenn wir unser Herz dem Fühlen, Spüren und Mitfühlen verschließen, stehen wir allein in den irdischen Eindrücken, in der Wirre der Meinungen, Lehren, durchwirkt von fremden und eigenen Emotionen.
Jedes Bewusstsein, jeder Engel und jedes hohe Wesen steht in jedem Augenblick an unserer Seite. Die und der, der sein Herz öffnet und Gott oder eines seiner ihm zugewandten Kinder anruft, lebt im Licht verbunden, mit Liebe und Rat gesegnet.
1: Neben den Tieren und Pflanzen gab es drei Gruppen von Wesen auf der Erde: Die ‹Kinder Gottes›, die Menschen und die ‹Tyrannen›: «Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und sie nahmen zu Weibern, welche sie wollten. {…} Es waren auch zu diesen Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Männer {und Frauen}.» [Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift nach der deutschen Übersetzung von Dr. Martin Luther, Ausgabe 1912, Verlag Friedrich Bischoff]
Gott Gottmutter Gottvater Gott und ich
veröffentlicht am 17.7.2017, letzte Änderung am 11.8.2017 um 12:00 Uhr
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Christoph Steinbach und Jaipur
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